19. Apr

"Super, wie die Leute mitziehen"

Außendienst statt Polizeischule: Tamara Höfer passt auf, dass die Corona-Maßnahmen eingehalten werden. UJZ'lerinnen packen in der Krise an:

Eigentlich sollte Tamara Höfer derzeit in der Polizeischule für ihre Dienstprüfung im Juli lernen. Doch wegen Corona ist auch bei der Exekutive einiges anders. Die seit kurzem 21-Jährige wird wegen der Ausnahmesituation nämlich im Außendienst gebraucht. "Vielleicht verschiebt sich die Prüfung", weiß die St.-Martinerin nicht so ganz, was ihr in den nächsten Monaten bevorsteht.

 

Überschaubarer verhält es sich da mit der Gegenwart. "Wir machen verstärkt Streifendienst", berichtet Tamara, die vor eineinhalb Jahren bei der Polizei aufgenommen wurde. Im Klartext bedeutet das im ländlichen Bereich das Abfahren von möglichen Ansammlungsorten wie Spielplätzen oder Skaterparks. "Die meisten Leute halten sich sowieso dran - und falls nicht, verstehen sie es, wenn man sie darauf hinweist."


Handlungsbedarf bestand für Tamara deshalb bisher kaum: "In der Stadt ist das wahrscheinlich anders." Dort gebe es auch mehr private Anzeigen. "Generell ist es super, wie die Leute mitziehen", sagt Tamara. Die nun allmählich einsetzenden Lockerungen hält sie für gut, um die geduldige Disziplin der Bevölkerung nicht überzustrapazieren.

 

Für den Notfall einen Spuckschutz

Abseits vom Streifendienst gibt es noch die Notfall-Einsätze. Letztere haben in Zeiten von Corona stark abgenommen, was durchaus nachvollziehbar ist. Kommen die Leute weniger zusammen, passiert weniger Unfug. Und wo einbrechen, wenn fast alle daheim sind?...

 

Für die dennoch notwendigen Einsätze hat die Polizei Mundschutz, Desinfektionsmittel und notfalls sogar einen Spuckschutz bekommen. "Wir sollen den Kontakt zu den Leuten so gering wie möglich halten", sagt Tamara. Was geht, wird telefonisch abgewickelt. Ansonsten möglichst auf die Hygienemaßnahmen geachtet. Auch innerhalb der Dienststelle. Damit sich die Kontaktzahlen der Beamten in Grenzen halten, haben möglichst die gleichen Besetzungen gemeinsam Dienst.

 

Daheim greift Tamara zum Ausgleich gerne zur Kettlebell oder lüftet bei einer Rad- oder Laufrunde das Oberstübchen durch. Das helfe zwar, hat aber nicht den gleichen Effekt wie die Judo-Einheiten. "Mir gehen vor allem die Leute im UJZ ab", sagt Tamara. "Weil beim Training alleine beißt man einfach nicht so rein."

 

Mit der Artikelreihe „Das UJZ packt an“ möchte der Verein jene Mitglieder in den Fokus rücken, die in dieser außergewöhnlichen Zeit das gesellschaftliche Leben mit ihrer (beruflichen) Tätigkeit am Laufen halten. Danke für euren Einsatz!


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