26. May

Schulter raus, Schulter rein

Landesliga: Martin Reiter renkt sich auf der Matte zunächst die Schulter selbst ein, um dann das 12:10 über Gallneukirchen nach Hause zu bringen.

Die Landesliga-Herren des UJZ feierten am Samstag mit einem 12:10 über Gallneukirchen den fünften Sieg im fünften Match, bauten die Tabellenführung somit auf drei Punkte auf den neuen ersten Verfolger Burgkirchen aus.

 

Die Partie gegen Gallneukirchen war Spannung pur, die viele Geschichten erzählte. Jene von Martin Reiter war außergewöhnlich. Denn im Vorfeld war kaum damit zu rechnen gewesen, dass das UJZ bis 90 beide Punkte machen würde, da die "Gallinger" ja Martin Mairhofer haben. Der Routinier brach sich im ersten Durchgang allerdings bei einer unglücklichen Aktion die Nase, wurde von Teamkollegen Mario Rubenser umgehend ins Krankenhaus chauffiert (Gute Besserung!).


 

Reiter bekam deshalb im zweiten Durchgang Simon Schmiderer vorgesetzt - und das beim Stand von 11:9. "Dobes ist zu mir noch hergekommen und hat gesagt: Na dann musst du halt die Partie heimbringen", deutete Reiter schmunzelnd an, dass den Druck nicht gerade schmälerte. Dann jedoch eine Schrecksekunde. Bei eigenem Angriff sprang dem 25-Jährigen die Schulter heraus. Reiter hielt sich vor Schmerzen den Arm. Kurz schien es, als ob der Kampf gelaufen wäre. "Als sie dann wieder reingesprungen ist - das war so ein gutes Gefühl. Unbeschreiblich!" Er konnte weiterkämpfen - und nicht nur das, gewann mit einem späten Waza-ari den Kampf auch noch und fixierte damit den Heimsieg.

 

Pröll zum UJZ'ler der Runde gewählt

Zum UJZ'ler der Runde wurde Reiter knapp dennoch nicht gewählt. Das wurde stattdessen Richard Pröll. Der Helfenberger bot bis 66 zwei bärenstarke Leistungen. Zuerst erwischte er Jung-Ehemann Florian Schlader mittels seiner ganz speziellen Sasae-Variante, ehe er gegen Valentin Leonfellner, der im Vorjahr noch beim Heim-Weltcup gestartet war, mit zwei Waza-aris demonstrierte, warum er heuer bei der Staatsmeisterschaft Siebter geworden war.

 

Pröll war nicht der einzige Jugendliche, der zwei Punkte holte. Christoph Scheiblhofer war mit zwei Ipponsiegen über Simon Schmiderer und Harald Irnreiter ebenfalls einer der Väter des Sieges. Hitzig war es vor allem gegen Irnreiter. Scheiblhofer kam mit einem Koshi-guruma durch. Irnreiter versuchte indes, diesen mit einem Yoko-guruma zu übernehmen. Der Kampfrichter zeigte sofort Ippon, beide Teams jubelten. Der Referee entschied für das UJZ. Wegen der aufgeheizten Reaktionen ließ er sich das Video einer Kamera zeigen. Die Bilder bekräftigten seinen ersten Eindruck, dass die Aktion von Scheiblhofer gehörte.

 

(Text geht unter den Bildern weiter...)

  

 

Noch ausbaufähig war allerdings die erste Reaktion des erst 17-Jährigen gewesen, der sich im ersten Moment geärgert hatte. Nächstes Mal werde er auch bestimmt jubeln, beteuerte er, die Lektion verstanden zu haben.

 

Vier Kilo (fast umsonst) gemacht

Die UJZ'ler hatten sich im Vorfeld einen besonderen Schachzug ausgedacht, um den Gallneukirchnern ein Schnippchen zu schlagen. Um gegen den starken Nachwuchskämpfer Leon Tschilikin bis 60 etwas zu punkten, hatte sich Valentin Eder bereiterklärt, vier Kilo zu machen. Dieser Plan ging...naja...auf. Allerdings nicht so wie gedacht. Da Tschilikin die 60 nicht mehr hatte, stand Gallneukirchen ganz ohne 60er da. 

 

Ebenfalls punkteten für das UJZ Youngster Emil Füreder (2) und Nico Spindler (1). Sein Debüt feierte Erik Vinze-Minya, der bis 55 zwei beherzte Vorstellungen bot. Speziell im zweiten Durchgang war er knapp dran an einer Überraschung.

 

Gattringer schwer verletzt

Gefehlt am Kampfbericht hat Norbert Gattringer. Der Niederwaldkirchner musste wegen eines American-Football-Spiels passen. Beim 34:24 der Traun Steelsharks II in Wels zog sich der 21-Jährige eine Wirbelsäulenverletzung zu. "Als ich einen Gegenspieler getackelt hab, ist mir von hinten ein 130-kg-Spieler über das Kreuz gerollt", schildert Gattringer, der mit einer Wirbelsäulenstauchung samt Wirbelprellungen im Brustbereich im Krankenhaus Wels liegt. Zunächst war er wegen der starken Schmerzmittel sogar auf der Intensivstation gelegen.

 

Läuft alles nach Plan sollte das alles aber wieder gut werden. Sobald es die Schmerzen zulassen, darf er das Krankenhaus wieder verlassen. "Vielleicht geht es sich bis zur Partie gegen Reichraming aus", sagte er motiviert.

 

Norbsi, komm rasch wieder auf die Beine! Alles Gute!


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