Der Judo-Weltverband (IJF) macht mit einem Schreiben von sich Reden. In jener von IJF-Generalsekretär Jean-Luc Rouge gezeichneten E-Mail steht drinnen, dass es jedem in der IJF-Weltrangliste geführten Athleten verboten ist, an internationalen Bewerben anderer Kampfsportarten teilzunehmen. Außer mit besonderer Erlaubnis von der IJF.

Welche Intention die IJF damit genau verfolgt, erscheint nach heutigem Wissensstand unklar. Ebenso unklar wie die rechtlichen Beinen, auf denen diese Novelle steht.

Darf ein weltweiter Sport-Fachverband tatsächlich verbieten, in mehreren Sportarten gleichzeitig teilzunehmen? Zudem handelt es sich bei der IJF nicht um eine private, sondern um eine Non-Profit-Organisation.

Davon betroffen

Von Österreichs aktuellem Nationalteam scheint von dieser Regelung niemand betroffen zu sein (außer Dani hegt wirklich Träume als Profi-Wrestler ;-)). Anderswo ist der Zorn wesentlich größer. Insbesondere in den USA oder Südamerika, wo Judo und Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) eng verschachtelt sind. U81er Travis Stevens (siehe Titel-Foto) ist in beiden Sportarten eng zu Hause. Andere BJJ-Kämpfer drohen auf Facebook schon mit Klage.

Recht deutliche Worte findet die Olympia-Dritte von Peking Ronda Rousey, die durch ihre Erfolge im Mixed Martial Arts (MMA) zur populärsten Kampfsportlerin der Welt aufgestiegen ist: