Am Samstag, dem 10. Mai empfing uns das Herrenteam von LZ Mutlikraft Wels in ihrem wunderschönen Judo-Dojo, dem Budokan.
Das Aufgebot der UJZ-Herren war etwas geschwächt angereist, da Vache Adamyan, Nikolas Rechberger, Samuel Gassner und Ronald Pröll fehlten. Glücklicherweise konnten wir die Ausfälle durch starke Nachwuchssportler kompensieren. Darüber hinaus verstärkten wir uns ausnahmsweise mit Martin B., einem Legionär, aus Tschechien, da wir davon ausgingen, dass die Welser mit großer Wahrscheinlichkeit auch zwei hochkarätige Legionär parat haben würden.
Kommen wir zu den Kämpfen:
Dieses Mal startete die Gewichtsklasse -66kg: Nachwuchstalent Hermann Pelger, der am Vormittag bereits ein Nachwuchstunier gewann und offenbar noch nicht genug vom Kämpfen hatte, stellte sich dem routinierten Klaus-Sternwieser. Hermann zeigte eine starke Leistung, hatte mehrere gute Ansätze, am Ende setze sich der Routinier mit einem Würger durch.
-73 kg kämpfte Jakob Wiesinger gegen Ben-Saad. Die beiden Athleten lieferten sich ein spannendes Match auf Augenhöhe. Jakob ging zunächst mit einer Wazari-Wertung in Rückstand, konnte allerdings in den letzten Sekunden noch Ippon werfen. Leider verletzte sich Ben-Saad in dieser Situation. Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung!
-81 kg durfte Michael Pröll gegen Tschilikin, seinen Trainingspartner von der Gugl antreten. Die beiden schenkten sich nichts und lieferten sich einen spannenden Kampf. Am Ende setzte sich Leon mit einer Yuko-Wertung durch.
-90 kg stellte sich Wojtek Kanik, der eigentlich in der 1. Runde bis 73kg abwog gegen Ecker auf die Matte. Die fehlenden Kilogramm machte Woici mit seiner mentalen Stärke und seiner Unberechenbarkeit lange wett. Am Ende konnte sich aber Ecker Thomas von den Welsern durchsetzen.
-100 kg trat Christoph, Breiti, Scheiblhofer gegen den serbischen Legionär der Welser, Bojan Dosen, an. Dieser Punkt ging an die Welser.
+100 kg traf unser Legionär Martin Bezdek auf Kristian Toth aus Ungarn, seines Zeichens Vize-Weltmeister und Bronzemedailliengewinner bei den Olympischen Spielen. Die beiden Legionäre lieferten sich einen langen, sehr spannenden Kampf. Kurz vor Schluss setzte sich jedoch der Ungar durch und gewann den Kampf mit Yuko.
-60 kämpfte Ramzan Isaev gegen einen jungen Welser und konnte den zweiten Punkt für das UJZ durch eine saubere Würgetechnik am Boden holen.
In der Pause lagen wir somit 5:2 im Rückstand. Das Ergebnis täuscht leicht über die Tatsache hinweg, dass viele Kämpfe wirklich sehr knapp entschieden wurden. Wir waren gegen Burgkirchen auch im Rückstand in der Halbzeit und wussten, dass wir noch einiges rausholen konnten. Aus diesem Grund veränderten wir einiges an der Aufstellung und bereiteten uns darauf vor nochmal alles zu geben.
-66 kg stellte sich nun Ramzan Isaev gegen Klaus-Sternwieser auf die Matte. Die beiden Routiniers lieferten sich ein heißes Match, am Ende konnte sich Ramzan am Boden durch eine exzellent ausgeführte Armhebeltechnik durchsetzen.
-73 kg standen sich Jakob Wiesinger und Kaserer gegenüber. Dieser Kampf war gekennzeichnet durch einen wirklich starken Griffkampf und blitzschnellen Attacken. Trotz einer wirklich starken Leistung von Jakob setzte sich am Ende Kaserer durch.
-81 kg gab es keine Revanche zwischen Michael Pröll und Tschilikin Leon. Pröll Michi gewann kampflos.
-90 kg trat diesmal Richard Pröll gegen Ecker auf die Matte. Mit einer blitzschnellen Attacke konnte Ecker unseren Richard überraschen und einen weiteren Punkt für die Welser holen.
-100 kg kämpfte Martin Bezdek gegen den serbischen Legionär Bojan Dosen. Während einer Bodensituation wollte Martin anzeigen, dass die Würgetechnik über sein Gesicht durchgeführt wird. Schlussendlich musste der Tscheche abklopfen.
+100 kg kam es zur Überraschung des Abends. Alexander Willnauer trat gegen den Vize-Weltmeister und Olympia-Bronzemedaillengewinner Kristian Toth aus Ungarn an. Alex konnte Toth relativ früh im Kampf mit einer tiefen Abtaucher-Technik überraschen. Das zunächst gegebene Ippon wurde allerdings zu einem Wazari revidiert. Trotzdem schaffte es Alex die Wazari-Führung über die Kampfzeit zu verteidigen und einen wichtigen Punkt für das UJZ zu holen.
-60 kg gab es ein Bundesliga Debüt. Laurin Makula, der auch bereits am Vormittag ein Nachwuchstunier gewinnen konnte, holte seinen ersten Punkt mit einer Festhaltetechnik.
Am Ende ging die Begegnung in der 1. Judo Bundesliga bei den Herren zwischen Wels und UJZ 8:6 für die Welser aus.
Natürlich, eine Niederlage hat immer einen bitteren Geschmack. Trotzdem wollen wir festhalten, dass die Leistungen unserer Sportler äußerst lobenswert waren! Die Vorgabe von Coach Georg Gegi Reiter, „Alles geben!“, wurde von wirklich allen umgesetzt. Und ganz nach dem Credo, dass man aus Niederlagen bekanntlich das Meiste lernt, werden wir in den nächsten Trainings weiter hart arbeiten, um nächsten Mal wieder zu gewinnen!
An dieser Stelle möchten wir uns noch recht herzlich bei den Welsern für Speis, Trank und die tolle Organisation bedanken! Trotz der Tatsache, dass man sich auf der Matte gegenüber steht und sich nichts schenkt, ist es immer schön, wenn man sich zum Abschluss gemeinsam zusammensetzt. Ganz im Sinne der Judowerte.