„Das war ein super Start in den Herbst“, freute sich Bianca Rechberger. Die Mannschaft schien schon fast Rücksicht auf seine im fünften Monat schwangere Betreuerin zu nehmen, in dem sie die Partie so nervenschonend wie möglich gestaltete. Sogar beim abschließenden UJZ’ler-Schrei wurde aufgepasst – wenn auch mit etwas Augenzwinkern. „Nicht zu laut, nicht dass ich einen Blasensprung bekomme“, scherzte Rechberger, die gemeinsam mit Silvia Ehrengruber und Sarah Jonas die Truppe zum zweiten Sieg im zweiten Match coachte. Die Partie lief von Anfang an klar in eine Richtung, da bis 44 (Debüt von Melanie Wiesinger) und bis 48 kg (Irina Weihtrager) kampflos an die Gastgeberinnen gingen und darüber Klasse-Kämpferinnen wie eine Andrea Dall oder eine Pamela Neubauer nichts anbrennen ließen. Ein Comeback feierte bis 57 kg Nicole Kaiser, die nach einer gefühlten Ewigkeit und einem Kreuzbandriss erstmals wieder auf der Matte stand. Dass ihre Gegnerin Sarah Weissenbök kampflos aufgab, war der ehemaligen Jugend-EM-Zweiten gar nicht unrecht. „Weil ich sooo nervös war“, gestand Kaiser. Die einzigen Punkte machten die „Gallierinnen“ im ersten Durchgang nur bis 63 kg durch Claudia Sengstschmid (gegen Jonas) und Marlies Priesner (gegen Kathrin Schlögl), was sich aber in den Kreuzpartien des zweiten Durchganges änderte. Da lieferte Schlögl gegen Sengstschmid eine bärenstarke Leistung samt Ippon ab, womit sie sich für die Niederlage bei der Landesmeisterschaft revanchierte. Zuvor siegten im zweiten Durchgang auch Jeannine Winkler (-52) und Tamara Höfer (-57), jedoch wanderte Winklers Punkt am Ende der Partie wieder zu den Gallneukirchnerinnen, da sie aufgrund ihres zu jungen Alters gegen Magdalena Huber noch nicht einsatzberechtigt gewesen wäre. Darum stimmt das am Ende verkündete 13:4-Resultat nicht. Höfer ging bei ihrem Yuko-Sieg über Alexandra Hutter an ihre Grenzen – oder vielleicht sogar ein bisschen darüber hinaus, zumindest wenn man den Erzählungen glaubt, was sich danach auf der Toilette zugetragen haben soll. Von der humorlosen Seite zeigte sich Helene Wolfmayr, die bis 70 kg Stefanie Schütz gleich beim ersten Zufassen O-soto-gari in die Matte steckte und anschließend festhielt. Im Rematch drehte Schütz den Spieß jedoch um. Im Schwergewicht winkte Gallis Lisa Brandstetter gegen Marianne Hollensteiner ab, gegen Hannah Schuhmann wurde es zum Abschluss ein Unentschieden. Obwohl die UJZ’lerinnen bislang die wenigsten Partien aller Mannschaften absolviert haben, führen sie die Tabelle punktegleich vor Burgkirchen und Shiaido an. Von 15. Bis 29. Oktober erfolgt innerhalb von nur 21 Tagen die Entscheidung in der Liga, denn da stehen für die Mühlviertlerinnen gleich drei Partien auf dem Programm: – 15. Oktober gegen Salzkammergut (auswärts)Comeback von Kaiser
Winkler-Sieg zählte nicht
Stichwort heißer Herbst
– 22. Oktober gegen Burgkirchen (zu Hause)
– 29. Oktober gegen Vienna Samurai (auswärts)
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