Die UJZ’lerinnen sind nicht zu biegen: Die Mühlviertlerinnen feierten am Samstag mit einem 10:6 zu Hause über ein wiedererstarktes Gallneukirchen den vierten Sieg im vierten Saisonkampf, womit die erfolgreiche Verteidigung des Landesliga-Titels unter Dach und Fach gebracht wurde.
Ein Unentschieden hätte den bis dahin makellosen Gastgeberinnen bereits gereicht, auf dessen Kurs war man bis zur Pause auch gelegen (4:4), ehe Lisa Peherstorfer sowie Lena Mayrhofer, die sich im zweiten Durchgang an Desiree Steininger revanchieren konnte, die Partie zugunsten des UJZ kippten.
Besonders erfreulich an der Titelverteidigung: Die UJZ’lerinnen sind das einzige Team der Liga, das gänzlich ohne Gastkämpferin auskommt. Ausfälle konnten dennoch kompensiert werden. Gegen Gallneukirchen fehlten etwa die Punktegarantinnen Claire Pröll und Mathilda Rittsteiger (ihre "Ausrede") sowie Trainerin Tamara Höfer.
So punkteten Sofia Müller, Katharina Mikota, Johanna Leitner und Hannah Füreder je zweimal. In die Coaching-Rolle war kurzerhand Eva Schlögl geschlüpft, die unmittelbar zuvor das UJZ-Schüerliga-Team zu einem 9:7 über Gallneukrichen geführt hatte. Die UJZ-Schüler schlossen die Vorrundenrundengruppe somit hinter Leonding auf Rang zwei ab.
Auch Landesliga-Herren besiegten Galli
Zur UJZ’lerin der Runde wurde Leitner gewählt. Die Niederwaldkirchnerin hatte trotz ihrer am Vortag erlittenen Rückenstauchung zwei souveräne Siege über Anna-Maria Huch und Laura Fink gefeiert. Dass neben ihr ausgerechnet Christoph Scheiblhofer zum UJZ’ler der Runde gewählt wurde, gefiel den noch länger gebliebenen Fans.
Der 21-Jährige hatte mit den UJZ-Landesliga-Herren Gallneukirchen 14:8 (9:3) besiegt. Nach dem vierten Sieg im vierten Saisonkampf wartet am 4. November bei den ebenfalls noch ungeschlagenen Kirchhamern (siegten gegen Wels knapp 12:10) ein echtes Titelfinale. Am Samstag hatte Scheiblhofer erst gegen Gallneukirchens ewigjungen Marin Mairhofer – der hatte vom Hochofenturnier schon vier Kämpfe in den Knochen – ein Waza-ari über die Zeit gerettet, ehe er im Schwergewicht Volkmar Tschilikin tief erwischte.
Obwohl innerhalb weniger Tage gleich drei Kämpfer unters Messer mussten, sorgten die UJZ’ler schon in Durchgang eins für klare Verhältnisse, was Wechselmöglichkeiten eröffnete. Die waren zum Teil auch notwendig, so ging es etwa bei Nico Spindler, der Ex-UJZ‘ler Andreas Trudenberger besiegte, wegen einer Adduktorenzerrung nicht mehr. Die UJZ-Punkte erkämpften Jakob Reumüller, Michael Hofer, Christoph Scheiblhofer (je zwei), Philip Smrzka, Nico Spindler, Hermann Pelger, David Reumüller, Simon Wögerbauer, Laurin Makula, Richard Pröll und Norbert Gattringer (je einen).
„Jugend forscht“ hieß es aber nicht nur auf der Matte, sondern beim anschließenden Maßkrug-Stemmen. In dessen Finale setzte sich Michael Hofer gegen Überraschungsmann Niklas Höllinger durch und sicherte sich so nicht nur den Titel des „Landesliga-Bierkönigs“ mit all seinen Rechten, sondern auch den Sonderpreis in Form eines Lego-Traktors. Neidisch? Selber schuld, wenn man da nicht mitgemacht hat…
Höllinger hatte sich zuvor bei der 3:7-Niederlage von UJZ III in der 1. Klasse gegen Ort in den Dienst der Mannschaft gestellt, als er erst das Gewicht bis 81 gemacht hatte, um dann in Ermangelung eines 90ers doch eine Klasse höher zu kämpfen. Die Punkte dort erkämpften zweimal Pascal Nigl sowie einmal Marco Pirngruber.