Von Donnerstag bis Samstag feiert der World-Tour-Zirkus mit dem stimmungsvollen Grand Prix in Tel Aviv seinen Saisonauftakt. Unter den elf Österreichern (fünf Damen, sechs Herren) ist auch Daniel Allerstorfer, für den es am Samstag +100 kg gegen Startgegner Yakiv Khammo (UKR) ernst wird.
Österreichs Team tritt nicht in Bestbesetzung in Israel an. Neben dem knöchernen Bänderausriss im Handgelenk von Shamil Borchashvili kommt auch für Kathrin Unterwurzacher, Laurin Böhler und Aaron Fara das Turnier zu früh. Dem Vernehmen nach sollen diese erst in den kommenden Wochen in die Tour einsteigen.
Anders sieht das bei Allerstorfer aus. "Es kann losgehen", sagt der 27-Jährige mit funkelnden Augen. Der Petringer hat die Vorbereitung gut hinter sich gebracht – wenn auch nicht optimal. Straßwalchen hatte er nämlich ausgelassen. "Ich war verkühlt und wollte mich lieber voll auskurieren, um nicht verkühlt nach Mittersill zu fahren", erklärt der Petringer. Der Plan ging auf.
Einen Korb von Teddy
Das Olympic Trainings Camp im Salzburger Pinzgau hatte heuer erstmals Schwergewichts-Superstar Teddy Riner zu Gast. Logisch, dass sich auch Allerstorfer um ein Randori mit dem französischen Olympiasieger bemühte. "Er hat aber nur wenige Tage Judo gemacht und an denen war er sofort mit Randori-Partnern ausgebucht", so Allerstorfer, für den das nicht weiter schlimm war – waren unter den insgesamt 1100 Judokas in Mittersill doch ausreichend Schwergewichtler.
Generell hat der Mühlviertler seine Vorbereitung etwas umgestellt, hat das Krafttraining forciert. Das soll sich in den kommenden Wochen auszahlen, in denen ein dichtes Programm wartet. Zwei Wochen nach Tel Aviv warten mit dem Grand Slam in Paris (8./9.2.) die ersten Big Points im Finish um die Olympia-Punkte. Danach folgt für Österreichs Team das zum letzten Mal in Oberwart stattfindende Heim-Turnier in Oberwart (15./16.2.), der Grand Slam in Düsseldorf (21.-23.2.) und der Grand Prix in Rabat (6.-8.3.).
Spätestens mit Paris werden auch die großen Stars in die Tour einsteigen. Das erwartet zumindest Allerstorfer: "Die Starterzahlen jetzt in Tel Aviv sind zwar groß, aber da fehlen noch einige Kracher." Vielleicht also genau die richtige Gelegenheit, um einige Punkte einzusacken.