Baguette und Croissants das sind wohl die Dinge, mit welchen man das 67 Millionen Einwohner starke Frankreich am ehesten in Verbindung bringen würde. Viele glauben, Judo ginge bei all dem Trubel um den französischen Nationalfußball unter. Au Contraire! Tatsächlich rangieren viele Franzosen im Judo in der Weltrangliste weit vorne. Der über lange Zeitstrecken ungeschlagene Teddy Riner ist ebenso Besitzer des französischen Passes.

Nicht zuletzt deshalb war es für die 5 Judoka Ronald Pröll, Michael Pröll, Claire Pröll und Emil Füreder eine große Ehre in Thionville an den Start gehen zu können.

Emil Füreder zog leider schon früh in der Turnierphase den Kürzeren, konnte aber gewiss einiges an Erfahrung aus der Grande nation mit nachhause nehmen.

Trainer Hofer, welcher wohl dafür bekannt ist, Lob nur jenen auszusprechen, die sich diesem auch wirklich als würdig erweisen, hob besonders die Leistung der einzigen Dame im Bunde hervor. Zwar konnte Claire Pröll als Siebtplatzierte keinen Podestplatz erkämpfen, doch beeindruckte sie mit einer starken Gesamtperformance.

Der ältere Bruder Michael musste gleich sieben Mal sein Können auf der Matte unter Beweis stellen. Die Gewichtsklasse bis 73 kg war die wohl am stärksten besetzte. Die Niederlage im Kampf um Platz 3 mag anfangs geschmerzt haben, doch wird wohl spätestens bei der Rückfahrt die Freude über den sensationellen fünften Platz wieder die Überhand gewonnen haben.

Beim Ältesten der drei, Ronald Pröll, zeichnete sich schon in den vergangen Monaten ein starker Leistungszuwachs ab. Seinen unerbittlichen Trainingseinsatz belohnt er gekonnt und verdient mit der Goldmedaille!

Da bleibt wohl nicht viel zu sagen, außer: Chapeau! Was für eine Errungenschaft!