27. Sep

UJZ kriegt eine aufs Auge

Final-Four-Traum nach 5:9 bei Pinzgau praktisch geplatzt. Scharinger sagt kurzfristig ab, Nyman kommt knapp zu spät. Niederlage trotzdem nicht notwendig.

Um gerade einmal vier Minuten tauchte Marcus Nyman zu spät in der Rauriser Volksschulhalle auf. Die Frist zur Nachwaage war schon beendet, weshalb dem Schweden an diesem Abend nur die Zuschauerrolle blieb.

 

„Das ist ganz bitter gelaufen“, tat es dem 90er sichtlich leid, dass er es nicht rechtzeitig geschafft hatte. Sein Verbindungsflug war überbucht, weshalb er auf Salzburg umbuchte. Dieser Flug war dann um ca. 40 Minuten verspätet. Robert Kollisch hatte Nyman vom Flughafen abgeholt. „Er ist gefahren wie ein Verrückter“, verwies Nyman auf seine leicht zittrigen Knie. Die knapp 100 Kilometer in 54 Minuten reichten letztlich aber nicht.

 

„Aber an Nyman hat es heute nicht gelegen“, wollte Trainer Pepi Reiter nicht nach Ausreden suchen. „Wir müssen bei uns selbst anfangen und die Lehren daraus ziehen.“ Und da steht ganz oben, dass es sich auch ohne Nyman und Peter Scharinger, der wegen gesundheitlicher Gründe kurzfristig absagte, ausgegangen wäre. Denn der 0:4-Start war nicht notwendig gewesen.

 

Etwas zu viel Lidschatten

Mathias Huemer war bis dem Deutschen Tobias Englmair letztlich zwar aufgrund eines Waza-aris und zwei Yuko-Wertungen deutlich unterlegen, hatte den Legionär körperlich aber augenscheinlich zugesetzt. Wie erst danach bekannt wurde, war Englmair in der Pause nahe einem Kreislauf-Zusammenbruch. „Ich bin körperlich nicht ganz auf der Höhe“, gestand der Münchner mit dem dunkelblauen Auge, dass er sich am Oktoberfest geholt hatte. Von einer Schlägerei? „Nein, ich habe als Unbeteiligter eine abgefangen.“


Georg Reiter lag gegen Robert Kopiske bereits mit Waza-ari für Sasae recht komfortabel in Führung, wurde in der letzten Minute im Übergang Stand-Boden vom Potsdamer per Festhalter erwischt.  

 

Ähnlich erging es bis 73 kg Simon Hofer, der gegen Andreas Mitterfellner eine Yuko-Führung durch Seoinage ebenfalls in der letzten Minute noch hergab. Der Steirer war mittels Eri-seoinage (Ippon) erfolgreich.  

 

Lichtblick Binder

Hermann Höllwart ließen die Mühlviertler im ersten Durchgang kampffrei laufen, ehe bis 90 kg Rainer Binder gegen Matthias Wimberger seinen ersten Bundesliga-Punkt erkämpfte. Und das sehr souverän. Der Hofkirchner führte den Pinzgauer im Griff regelrecht vor und ipponisierte seinen Gegner nach zwei Wertungen mittels Feger.  

 

Das läutete eine zwischenzeitliche Aufholjagd ein. Albert Fercher überschlug sich bis 100 kg bei einem Uchi-mata von Alois Dum zwar einmal, doch da es der Lackener eine „Zantaraia“ baute, blieb die sehenswerte Aktion des Rangglers ohne Wertung. Fercher nutzte einen weiteren Uchi-mata-Angriff zu einem Konter. Das daraus resultierende Waza-ari brachte er über die Zeit.  

 

Im Schwergewicht hatte Daniel Allerstorfer mit Dauerrivalen Rupert Rieß wie gewöhnlich seine Probleme. Als der Petringer das erste Mal richtig an den Mann kam, fixierte er mit einem Bärenwurf den 3:4-Pausenstand.

 Keine Revanche

Der für Huemer in die Partie gekommene Reini Pühringer konnte den körperlich angeschlagenen Englmair zu wenig an dessen Leistungsgrenzen bringen. Nach zwei Wertungen für tiefen Sode setzte der Deutsche dem Treiben mit einem Eri-seionage ein Ende.

 

Reiter gab gegen Kopiske leider keine so gute Figur mehr ab. Der Potsdamer setzte sich mit einem schönen Ippon für Harai-goshi durch, was bereits eine erste Vorentscheidung bedeutete.

 

Auch Hofer gelang keine Revanche gegen Mitterfellner. Nach eigenem Uchi-mata-Angriff wurde er von Pölser mit Sukashi übernommen. „Das hat er schön gemacht“, musste auch Hofer neidlos anerkennen.  

 

Wimberger springt Schulter heraus

Binder machte im zweiten Durchgang bis 81 kg seinen zweiten Punkt, drüber freuen konnte er sich jedoch nicht. Bei der Abwehr eines Sumi-gaeshi-Angriffs sprang Gegner Max Wimberger die rechte Schulter heraus, woraufhin er ins Krankenhaus nach Schwarzach gebracht werden musste.  

 

Höllwart machte gegen einen gut kämpfenden Fercher bis 90 kg mittels Uchi-mata den Deckel drauf. Der Mühlviertler hatte gegen seinen Dauerrivalen aber einige sehr gute Szenen.

 

Nach einem Dum-Sieg bis 100 kg verzichtete Rieß im Schwergewicht auf ein Antreten gegen Allerstorfer.


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