18. Apr

Titel trotz Knochenmarködem

Jakob Wiesinger kann zwar den linken Arm nicht heben, das hindert ihn aber nicht daran, den U16-Titel zu gewinnen. Heli Mayers ÖM-Analyse:

Mit einem Knochenmarködem (Was ist das?) ist es so eine Sache. Woher es kommt, weiß niemand so richtig. Oft nicht einmal Ärzte. Behandeln kann man es auch nicht wirklich. Es braucht einfach Zeit.

 

Im Falle von Jakob Wiesingers linker Schulter ist es ähnlich. "Wir wissen nicht, warum er es hat", gesteht Vater Helmut Mayer. Vom Krafttraining könne es nicht sein, denn erstens ist Jakob alles andere als Bodybuilder und zweitens bestätigt auch Heli, dass man nur mit dem eigenen Körpergewicht als Last trainiert hat.

 

Es ist halt einfach da.

 

Wegen des Ödems kann der Schüler A zwar den linken Arm nicht heben, weshalb er auch weder Liegestütz noch Klimmzüge machen kann, aber am Kämpfen hindert ihn das nicht. "Weil er den linken Arm nur als Führhand verwendet, darum geht es", weiß Heli.

 

Im Finale Yuko-Rückstand wettgemacht

 

Wie gut das geht, hat er bei den Österreichischen U16-Meisterschaften in Krems bewiesen. Jakob ist zwar erst der erste Jahrgang - sprich: er darf auch nächstes Jahr noch U16 kämpfen - hat sich aber trotzdem mit vier Siegen seinen ersten österreichischen Meistertitel bis 50 kg geholt. Auch wenn er im Finale gegen den Wiener Peter Anetshofer bis zur letzten Minute im Hintertreffen war. Letztlich siegte Jakob mit Waza-ari, Yuko und drei Shidos.

 

Mit der Verletzung wird es aber noch etwas brauchen. Rund ein dreiviertel Jahr glauben Ärzte, laut denen eine Pause aber nicht von nöten sei. Lediglich dürfe die Schulter nicht überbeansprucht werden. Der Papa wird schon draufschaun.

 

Zwei Sieger auch 2016 noch U16

 

Wie Wiesinger ist auch Samuel Gassner (Titel bis 46 kg) noch erster U16-Jahrgang. Nikolas Rechberger (bis 38 kg) indes nicht mehr. Der Hellmonsödter kennt das Gefühl eines U16-Titels bereits, ist es für ihn nach dem Vorjahr bereits sein zweiter (zum ewigen UJZ-Staatsmeister-Ranking).

 

"Alle drei haben eigentlich recht ungefährdet agiert", bilanziert Mayer, der seit rund zwei Jahren Schüler-Referent im UJZ ist.

 

Mit Kaly Cematta, der bis 50 kg Dritter wurde, hätte fast sogar ein reines UJZ-Finale gegeben. Der Ottensheimer musste sich im Halbfinale aber Wiesingers-Finalgegner Anetshofer geschlagen geben. "Er war so nervös am Samstag", verrät Mayer schmunzelnd. "Er ist im Kampf um Platz drei trotz Waza-ari-Führung drei Mal aus der 7x7-Meter-Matte rausgelaufen. Das ist ihm noch nie passiert." Die daraus resultierenden Shidos konnten dem Youngster aber am Weg zu Bronze nichts mehr anhaben.

 

Zum eigenen Glück überredet

 

Bei den Damen +63 kg hatte das UJZ mit Rebekka Autengruber (2.) und Emily Wolfinger (3.) ebenfalls zwei auf dem Podest. "Wobei Rebekka genauso gut auch hätte gewinnen können", verweist Mayer darauf, dass sie BORG-Schülerin ihre Finalgegnerin Daniela Polleres schon einige Male verheißungsvoll auf der Hüfte oben hatte. "Jedoch konnte Rebekka sie nicht abwerfen."

 

Wolfinger musste indes zu ihrem Glück ein wenig überredet werden. Die junge Gramastettnerin gilt als kleiner Rohdiamant. Mayer: "Ihr fehlt noch etwas die Technik, aber sie bewegt sich gut." Ein Erfolg, der ganz bestimmt motiviert.

 

Das schönste Siegerbild aus UJZ-Sicht war jenes vom Podest bis 38 kg. Denn neben Sieger Rechberger standen mit Tobias Kothbauer und Andreas Gruber zwei weitere Mühlviertler auf dem Treppchen für den dritten Platz. Sieht nach einer guten Trainingsgruppe aus...



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