15. Feb

Erstmals seit 21 Jahren...

...feiert Österreich durch Graf und Unterwurzacher zwei Heimsiege. Kronberger schickt mit Rang drei in Rom Trainer Rusch baden.

1994 war es Norbert Haimberger (Finale -71 kg gegen Thomas Schleicher) und Peter Höllwart (+95 kg) gelungen, in Leonding zwei Heimsiege für Österreich zu erringen (Christian Prechtl wurde bis 65 kg Zweiter). Eine Marke, die seither unerreicht blieb.

 

Erst 21 Jahre später konnten Kathrin Unterwurzacher (-63) und Bernadette Graf (-70/Foto: Roland Ferenci) in Oberwart dieses Kunststück wiederholen. Einen Tag nachdem sich Unterwurzacher trotz Erkältung den Titel gesichert hatte, legte die eigentlich am Knie lädierte Graf einen weiteren hinterher. "Das Knie hat heute aber keinerlei Probleme gemacht", so die Innsbruckerin, die zwischendurch jedoch einige Male von Physio Othmar Haag behandelt wurde.

 

Kurzes Déjà-vu

 

Das Feld der 23-Jährige war zwar wie der gesamte Sonntag (die Vorrundenkämpfe auf Matte eins waren nach 1:12 Stunden beendet) relativ überschaubar, dafür aber nicht arm an echten Granaten. So setzte sich Graf im Halbfinale gegen die amtierende Vize-Weltmeisterin Karen Nun-Ira aus Japan ähnlich knapp durch wie im Finale gegen die Weltranglisten-Dritte aus Kanada Kelita Zupancic durch.

 

Kurios: In beiden Kämpfen tauchte die gleiche Situation auf - wenn auch mit veränderter Rollenverteilung. Im Halbfinale musste Graf wenige Sekunden vor dem Ende nach einem O-uchi-gari zu Boden, fing sich aber auf dem Hintern. Das ursprünglich verteilte Waza-ari für die Japanerin wurde nach dem Sore-mate wieder anulliert, was der mit Yuko führenden Graf zum Finaleinzug verhalf. "Ich hätte ihr gefühlsmäßig ein Yuko gegeben, weil sie mich schließlich noch umgedrückt hat", bewertete Graf im Anschluss die Situation.


Im Finale warf die mit einer Strafe im Hintertreffen liegende Graf dann Zupancic mittels Ura-nage in den letzten Sekunden zu Boden. Allerdings auch auf den Hintern. Das anfänglich gegebene Yuko wurde Sekunden später wieder anulliert. Glücklicherweise lag Graf zu diesem Zeitpunkt aber schon fest auf dem letztliche entscheidenden Festhalter drauf. "Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie das Yuko wieder runtergenommen haben", so Graf.  

 

Es ist nicht alles Gold  

 

So wunderbar die beiden ersten Plätze des Tiroler Duos auch sind, gab es für die übrigen acht gestarteten Österreicher wenig zu lachen. Gerade einmal ein Kampfgewinn von Magda Krssakova, ihre erster auf der World Tour, standen sieben Erstrunden-Niederlagen gegenüber.

 

Sicherlich haben Sabrina FIlzmoser und Tina Zeltner gefehlt, nichtsdestoweniger wurde deutlich, dass abseits des A-Kaders eine Lücke zum internationalen Niveau aufreißt. 

 

Eine Situationsbeschreibung, die wir aus den letzten Jahren eigentlich von den Herren gewöhnt sind. Diese versuchen, diese Lücke gerade wieder zu schließen. Dabei stellten sich in Rom jetzt erste Erfolgserlebnisse ein.  

 

"Grilli" macht den Trainer nass  

 

Christoph Kronberger stieg nach vier Siegen sowie einer Niederlage bis 100 kg erstmals auf ein World-Tour-Podest, Max Hageneder wurde Siebter und auch die restlichen Sonntags-Starter verkauften sich recht ansehnlich.

 

Schließlich konnten alle mit Ausnahme Marko Bubanjas, der mit Olympiasieger Kim Jae-Bum (2:3 in Shidos) aber keinen Würstelsieder als Auftaktgegner hatte, zumindest einen Kampf gewonnen.  

 

Es scheint, als bewege sich wieder etwas im heimischen Herren-Judo. Einer, der dabei seinen Anteil hat, ist Patrick Rusch. Der Vorarlberger musste das am Sonntag gleich mit einem um diese Jahreszeit recht frischen Meeresbad bezahlen. "Es war ausgemacht, wenn die die Jungs in Rom eine Medaille holen, muss ich ins Wasser", nimmt der neue Herren-Trainer es mit Humor.


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