08. Jul

Wir sind bei dir

Christoph Scheiblhofer kämpft nach einem verheerenden Arbeitsunfall um sein Leben. Er braucht uns.

Ein einziger Moment reicht aus, um das Leben aus den Fugen geraten zu lassen.

 

Vor einer Woche noch hatte Christoph Scheiblhofer beim Trainings-Restart in Niederwaldkirchen geschwitzt, geackert - und dabei viel gelacht. Nach der Corona-Zwangspause war die erste Einheit fast wie die Suche nach einem Stück vermisstem Lebensgefühl. Die Freude beim Wiederentdecken war greifbar.

 

Eine Vorstellung, die im Rückblick schon einen Tag später grotesk irrelevant erschien.

 

Breiti - wie er von allen genannt wird - wurde am Donnerstag in einen verheerenden Arbeitsunfall verwickelt. Seither ringt der 18-jährige Gramastettner um sein Leben.

 

Mit an seiner Seite kämpfen nicht nur spezialisierte Intensiv-Mediziner, auch seine Familie. Sein Zustand ist stabil, jedoch ist Breiti noch nicht über den Berg. Das könnte noch mehrere Wochen so sein, erklärt seine Mutter Marianne. Sie ist selbst seit 30 Jahren Intensiv-Krankenschwester, was nun Segen und Fluch zugleich ist. Einerseits kann sie die Lage sehr gut einschätzen, andererseits ist sie sich der lauernden Risiken vollauf bewusst.

 

Auch wenn er sie derzeit nicht hören kann, liest sie Breiti die zahlreichen Genesungswünsche und Botschaften seiner Freunde vor. Die positiven Gedanken geben ihm für die Wundheilung Kraft, ist sich Marianne sicher.

 

Die Anteilnahme ist enorm, besonders im UJZ. "Der Verein ist seine zweite Familie", weiß Marianne. Sie freut sich über jede Whatsapp, E-Mail oder jeden Brief (den Kontakt geben wir auf Anfrage gerne weiter). Wenn sich die Situation bessert, hofft sie, die Botschaften in seinem Krankenzimmer aufhängen zu können. Die Inhalte nimmt sie in ein neu angefangenes Tagebuch mit auf. Dieses soll Breiti später helfen, diese traumatische Zeit aufzuarbeiten.

 

Das große Kämpferherz

Der Schock im UJZ sitzt tief. Daran zu denken, ist erdrückend. Darüber zu sprechen, schnürt einem den Hals zu.

 

Jetzt ist es vor allem EIN Gedanke, den wir einander unentwegt zusprechen. Uns wie ein Mantra vorsagen. Weniger, weil er uns Trost spendet. Vielmehr, weil er uns Mut macht:

 

Wer, wenn nicht Breiti! Wer könnte so etwas durchstehen, wenn nicht Breiti!

 

Wer ihn kennt, der weiß, was in diesem Burschen steckt. Einer, der um 4 Uhr morgens in der Arbeit steht, nach Dienstschluss die Matura nachholt, dazu Tanzschule sowie Führerschein macht und gleichzeitig auf der Matte Österreichische Meistertitel holt. In ihm kommen Energiebündel, Frohnatur und Kämpferherz zusammen. Und genau diese Power ist es, die uns zuversichtlich nach vorne schauen lässt.

 

 

Lieber Breiti,


wir - deine Judo-Kollegen, Trainingspartner und Freunde - sind im Geiste bei dir, bestreiten an deiner Seite diesen Kampf. Wir glauben fest an dich!


Wir sind für dich da.



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