08. Oct

Der Wiener Unsportlichkeit zum Trotz

UJZ braucht am Samstag in Hellmonsödt gegen Flachgau einen Sieg, um noch auf den Sprung ins Final4 hoffen zu können. Trainer Schlögl ärgert sich ob der Tabellensituation.

(KORREKTUR: Die ursprüngliche Version dieses Artikels basierte auf der falschen Annahme, dass für die Tabelle nach den Punkten die Einzelkampfdifferenz als zweites Reihungskriterium herangezogen wird. Tatsächlich kommt davor aber noch die Anzahl der gewonnenen Bundesligarunden, was zu einer Verschiebung der Ausgangslage führt. Diese ist in der unten stehenden Version nun eingearbeitet.)

 

Die Rechnung vor der abschließenden Grunddurchgangsrunde am Samstag in Hellmonsödt (19.30 Uhr) ist eine nicht mehr ganz so einfache: Gewinnt das UJZ Mühlviertel gegen Flachgau, kann man auf Platz vier beim Final4 am 9. November in Gmunden hoffen. Gleichzeitig darf aber Wels in Wimpassing nicht gewinnen.

 

Für die UJZ'ler ändert das nichts an der Herangehensweise an die Partie am Samstag. "Wir werden die besten sieben Männer auf die Matte stellen", sagt Trainer Martin Schlögl, der sich auf eine Premiere in dieser Saison freut. "Erstmals können wir in unserer Bestbesetzung antreten." Darunter auch Nationalteamkämpfer Daniel Allerstorfer. "Auch werden wir mit Noel van t'End (niederländischer Weltmeister; Anm.) und Marcus Nyman (SWE) unsere zwei Top-Legionäre dabei haben", will Schlögl auf Nummer sicher gehen. 

 

Die breite Brust der UJZ'ler begründet sich aber nicht nur in der personellen Stärke. Denn der Hellmonsödter Boden bedeutet quasi eine Sieggarantie für die Mühlviertler. 2013, 2015 und 2017 fand in der UJZ-Sektion bereits eine Bundesliga-Partie statt - jedes mal gingen die Heimischen als Sieger von der Matte. "Dort brennt jedesmal die Luft", freut sich Schlögl schon auf Samstag.

 

"Das ist Wettbewerbsverzerrung"

Dass das UJZ die Final4-Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand hat, ist mitunter äußeren Umständen geschuldet.


Obwohl klarer Favorit verloren die Galaxy Tigers am vergangenen Wochenende gegen Flachgau 6:8. Anstelle von Legionären oder Nationalkämpfern boten die Wiener Nachwuchsathleten und Hobbysportler auf (siehe Einzelbegegnungen), womit sie den Salzburgern den vorzeitigen Einzug ins Final Four quasi gewährten.

 

Schön für die Wiener. Schön für die Flachgauer.

 

Doch für die übrigen Mannschaften? "Das ist Wettbewerbsverzerrung", redet Schlögl nicht um den heißen Brei herum. Letztendlich könnte für ein anderes Team die Saison vorzeitig zu Ende gehen, nur weil Galaxy meinte, nicht "normal" aufstellen zu brauchen. Schlögl: "Das ist unsportlich. Gegen einen Nachzügler lasse ich mir das noch einreden, aber nicht gegen einen Final-Four-Aspiranten. Das geht nicht in Ordnung." Auch in anderen Sportarten sei das nicht denkbar und werde auch geahndet. "Der Ball liegt nun bei der Bundesliga-Kommission", sagt Schlögl. Diese müsse nun zeigen, ob sie tatsächlich einen fairen Wettbewerb wolle.

 

Zumal es nicht das erste Mal ist, dass Galaxy zum Grunddurchgangsende den Leerlauf einlegt. Vor zwei Jahren unterlagen die bereits fix als Grunddurchgangssieger feststehenden Tigers in der letzten Runde ohne Legionär Flachgau 4:10. Die Salzburger zogen dadurch völlig überraschend noch in das Final Four ein, während Wimpassing auf der Strecke blieb. Die Niederösterreicher hatten im selben Jahr zum Grunddurchgangsauftakt übrigens Galaxy 8:6 geschlagen. Der Vorwurf der absichtlichen Wettbewerbsverzerrung war damals latent. 

 


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