Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, veröffentlichte Österreichs Regierung am Dienstag eine Reihe von Erlässen, darunter ein Veranstaltungsverbot mit mehr als hundert Menschen in Hallen. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis Anfang April, eine Verlängerung ist möglich. 

Da dieser Zeitraum an die für 4. und 5. April geplante Erima Trophy in Rohrbach heranreicht, beschloss das UJZ Mühlviertel am Dienstag, das traditonsreiche Turnier für dieses Jahr auszusetzen und abzusagen.

Darüber hinaus waren die Anmeldezahlen ob der herrschenden Unsicherheit "sehr überschaubar", wie UJZ-Sportkoordinatorin Silvia Ehrengruber erklärt: "Kein Wunder, schließlich warten alle zu." Mit der Absage der Erima Trophy fällt auch das anschließende Trainingslager flach.

Bundesliga-Auftakt verschoben

Spätestens mit den Regierungserlässen wirbelt das Coronavirus das heimische Judo endgültig durcheinander. Wie der ÖJV am Dienstag bekanntgab, wird der Bundesliga-Auftakt am 20./21. März genauso auf unbestimmte Zeit verschoben wie die für eine Woche später in Eferding geplanten Österreichischen Meisterschaften der U16 und U21 in Eferding. Zumindest von der Bundesliga-Verschiebung ist das UJZ (vorerst) nicht betroffen, da man die erste Runde kampffrei ist und erst am 25. April bei Dynamic One einsteigt. So zumindest der Plan.

Darüber hinaus hält der ÖJV die Landesverbände und Vereine an, bis zum Monatsende alle Turniere, Kadertrainings und größeren Gürtelprüfungen zu verschieben. Darum werden auch die für März geplanten Partien der OÖ-Landesliga verschoben. Auch sieht der ÖJV von Kadereinladungen im Nachwuchsbereich ab. 

Auf internationaler Ebene wurden von der U18 bis rauf zu den Erwachsenen Turniere abgesagt. Die World-Tour-Turniere wurden bis Ende April abgesagt, im Gegenzug wurde die Olympia-Qualifikation verlängert.